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Südwesten will mehr Pflegefachpersonen im Ausland gewinnen
Auf der Suche nach Pflegekräften aus dem Ausland will Baden-Württemberg eine Million für den Sprachunterricht in deren Herkunftsländern investieren.

Dafür nehme Baden-Württemberg künftig am Programm „Triple Win“ der Bundesagentur für Arbeit teil, kündigte Gesundheitsminister Manne Lucha in Stuttgart an. Mit dem Programm sollen Pflegefachpersonen aus Ländern wie Bosnien-Herzegowina, Tunesien, Jordanien und den Philippinen unter anderem für die Altenpflege angeworben werden.
Über das Programm „Triple Win“ hofft das Land, etwa 200 Pflegefachpersonen nach Baden-Württemberg zu holen. Grundlage der gemeinsamen Erklärung sei es, die Schlüsselqualifikation Sprache schon in den Herkunftsländern zu fördern und so wesentlich schneller qualifizierte Fachkräfte zu uns ins Land zu holen, so der Minister.
Das Programm stellt sicher, dass die Anwerbung der Menschen rechtlich und moralisch einwandfrei verläuft und die Herkunftsländer ebenfalls profitieren. Potenzielle Beschäftigte werden schon in ihren Heimatländern auf ihren künftigen Einsatz in deutschen Pflegeheimen vorbereitet.
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe sieht dabei die Sprache als Voraussetzung. „Das ist ein kommunikativer Beruf, Sprache spielt da eine zentrale Rolle“, sagte die Landesvorsitzende Andrea Kiefer. Wichtig sei es aber auch, für die Helfenden aus dem Ausland zu sorgen: „Es braucht ein Rahmenprogramm“, sagte Kiefer der Deutschen Presseagentur (dpa). „Wenn die Pflegekräfte nur hierherkommen und arbeiten, dann bleiben sie allein, integrieren sich nicht und kehren schnell zurück.“
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