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Telematikinfrastruktur: Ohne Partner geht es nicht
Die größte Herausforderung bei der Einführung der Telematikinfrastruktur (TI) ist die Gewinnung externer Partner. Das schreibt Prof. Helmut Kreidenweis, ehrenamtlicher Vorstand im Digitalverband FINSOZ, in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Altenpflege. Für niedergelassene Ärzte wurde die Technologie bereits vor einigen Jahren verpflichtend eingeführt. Ihre Prozesse passten jedoch nicht zur TI-Anbindung.

Vorgänge wie das Ausstellen eines Rezeptes dauern aus Sicht der Ärzteschaft auf digitalem Weg länger als klassisch auf Papier, so Kreidenweis. So habe es etwa in diesem Jahr pro Monat durchschnittlich 350 000 eingelöste elektronische Rezepte (eRezept) gegeben. Bei etwa 445 Millionen Rezepten insgesamt, die monatlich ausgestellt werden, entspriche dies nur einer Quote von etwa 0,7 Prozent. Dass die mit einem eRezept angestoßene Prozesskette für alle weiteren Beteiligten einfacher werde, bringe den ärztlichen Praxen keinen Nutzen und interessiert daher nur bedingt.
“Finden Sie heraus, ob es in Ihrer Region professionsübergreifende Gesundheitsnetzwerke oder TI-Arbeitskreise gibt. Engagieren Sie sich dort”, so der Wissenschaftler. “Haben Sie Partner gefunden, arbeiten Sie mit diesen Schritt für Schritt an einer digitalen Kommunikation. Wenn diese etabliert ist und sich der Nutzen für beide Seiten abzeichnet, präsentieren Sie den Erfolg in den Arbeitskreisen, überzeugen damit Skeptiker und gewinnen weitere Partner für eine Zusammenarbeit.”
Weitere Tipps für die Umsetzung der TI in der stationären Pflege lesen Sie im Beitrag in der November-Ausgabe von Altenpflege.
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