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Über die Normalität zur Seelsorge
Wo hochbetagten Menschen Verantwortung übertragen wird, genießen sie es, ihre Themen frei zu wählen: Der einfühlsam moderierte Männerstammtisch des St. Vincenz-Altenzentrum in Paderborn geht auf die besonderen Bedürfnisse betagter Herren ein.

Wie Burkhard Albers, der den Sozialen Dienst der Einrichtung leitet und als Seelsorglicher Begleiter fungiert, die Männer aus der Reserve lockt, ist in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Aktivieren nachzulesen.
Die Grundannahme bei seinen moderierten Stammtischen ist, dass Menschen das Bedürfnis haben, das auszudrücken, was sie bewegt. Dem folgt Albers zufolge die Haltung des Moderators, dessen wichtigste Aufgabe es ist, das Gespräch zu begleiten – auch laut zu wiederholen, wenn bestimmte Passagen des Gesprächs nicht für alle verständlich waren. "Die Grundhaltung dabei ist wertschätzend und annehmend. Jedes Thema hat seine Bedeutung und wird ernst genommen. Es macht den Beteiligten Mut und erzeugt eine gute Gesprächsatmosphäre, wenn Äußerungen mit Freundlichkeit oder Herzlichkeit aufgenommen werden. Es motiviert, weiter zu erzählen und die eigenen Gedanken auszudrücken", erläutert der Seelsorger.
Feste Rituale
Zu den festen Ritualen des Stammtisches in Paderborn gehört die persönliche Begrüßung zu Beginn der Männerrunde, ebenso der Trinkspruch zum Auftakt, mit dem die Bedeutung der Gruppe und das Wohl der Teilnehmer angesprochen werden. Ein bedeutsames Zeichen für die Zusammengehörigkeit ist auch der Stammtischwimpel, der bei jedem Treffen in der Mitte des Tisches steht und ein Symbol für die Verbundenheit untereinander ist.
Mehr als Smalltalk
Angesprochen werden häufig Themen wie das Alter, die Vergangenheit und die Geschichte, der Krieg, die eigene Lebensleistung, Krankheit und die Zukunft, der Verlust des geliebten Hauses, der Tod naher Angehöriger und die Politik. Auch Glaubensfragen geraten immer wieder in den Mittelpunkt des Interesses und werden miteinander suchend beantwortet.
Worauf es sonst noch ankommt, damit eine Stammtischrunde den spezifischen Bedürfnissen männlicher Bewohner gerecht wird, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe von Aktivieren.
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