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Umfrage: Pflege ist wichtigste gesundheitspolitische Aufgabe
Immer mehr Menschen in Schleswig-Holstein sind mit dem Thema Pflege konfrontiert und unzufrieden über die Pflegepolitik. Das hat eine repräsentative Umfrage ergeben, über die die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtete.

Demnach sehen viele Menschen in Schleswig-Holstein die Situation in der Pflege als die wichtigste gesundheitspolitische Aufgabe der nächsten Landesregierung. Für 41 Prozent der Bevölkerung steht die Versorgung älterer und pflegebedürftiger Menschen auf dem ersten Platz, wie aus einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit hervorgeht. Im Vergleich zur medizinischen Versorgung werde die bisherige Pflegepolitik deutlich schlechter bewertet. Als Konsequenz fordert DAK-Landeschef Cord-Eric Lubinski, die künftige Landesregierung müsse sich weiter für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege einsetzen.
Bei den Nennungen gab es deutliche Unterschiede zwischen Stadt und Land. In ländlichen Regionen liegt der Anteil der Befragten, die in der Pflege das gesundheitspolitische Top-Thema sehen, bei 40 Prozent, in den Großstädten bei 60 Prozent. Den Bedarf bei Pflegekräften in Heimen und Kliniken bewerteten die Befragten mit 45 und 35 Prozent deutlich größer als bei Ärztinnen und Ärzten in Praxen mit 10 Prozent.
Die Umfrage zeige, dass die Bevölkerung von der neuen Landesregierung schnell Antworten auf die Pflege-Probleme erwarte, teilte Lubinski mit. Das betreffe besonders die Attraktivität des Pflegeberufs. Die Pflegepolitik in Schleswig-Holstein erhält von den Befragten die Durchschnittsnote 3,2. Die Mehrheit der Menschen ist mit der Gesundheitsversorgung in Schleswig-Holstein der Umfrage zufolge insgesamt zufrieden. 62 Prozent bewerten die Situation mit gut oder sehr gut. Im Durchschnitt vergeben die Befragten die Schulnote 2,4.
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