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Ungewöhnliches Fortbildungsprojekt zum Thema Demenz

Ein ungewöhnliches Fortbildungsprojekt hat sich im "Altenzentrum am Schwesternpark" der Diakonie in Witten/Ruhr (Nordrhein-Westfalen) etabliert: Pflegeexperten des Hauses schulen die Mitarbeiter eines nahe gelegenen Supermarkts im Umgang mit alten und vor allem mit demenzerkrankten Menschen.

- Wie schwer fällt es alten Menschen eigentlich, die Texte auf Lebensmittelpackungen zu entziffern? Mit Alterssimulations-Brillen machten Schulungsteilnehmer die Probe aufs Exempel.Foto: Andreas Vincke

Das "Boni Center" ist nur wenige Fußminuten entfernt vom "Altenzentrum am Schwesternpark" und erweckt regelmäßig das Interesse der Bewohner. Der kurze Gang dorthin ermöglicht ihnen schließlich die Teilhabe am öffentlichen Leben, stellt aber die Mitarbeiter des Einkaufszentrums zunehmend vor Herausforderungen. Wie sollen sie auf die besonderen Bedürfnisse alter Menschen eingehen? Wie mit deren oft eingeschränktem Hör- und Sehvermögen umgehen? Und vor allem: wie auf Personen reagieren, die womöglich an Demenz erkrankt sind?

Um da Hilfe zu leisten, hat die Pflegeeinrichtung mit dem Supermarkt eine interessante Kooperation vereinbart. "Wir schulen in unserem Haus Mitarbeitende des Einkaufszentrums im Umgang mit älteren Menschen", sagt Einrichtungsleiter Andreas Vincke, "Themen sind zum Beispiel der Umgang mit Aterskrankheiten, mit Einschränkungen oder Hilfsmitteln sowie die Kommunikation mit Menschen mit Demenz." Auszubildende, langjährige Mitarbeiter, aber auch die stellvertretende Filialleiterin haben inzwischen an den Schulungen teilgenommen und dafür ein Zertifikat erhalten. Die bisherigen Fortbildungen sind übrigens nicht folgenlos geblieben – im Markt hat man, als erstes Zeichen, inzwischen Sitzgelegenheiten für alte Menschen aufgestellt.

Mehr zum Wittener Projekt lesen Sie in Rahmen der Rubrik "Die gute Idee" in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Altenpflege