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Unklarheit über Zahl der betroffenen Pflegeeinrichtungen
In mehr als 1.000 der bundesweit rund 12.000 Alten- und Pflegeheime gibt es aktuell Corona-Fälle. Das hat in diesen Tagen eine gemeinsame Recherche von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung (SZ) unter den Gesundheitsministerien der einzelnen Bundesländer ergeben. Eine konkrete Zahl konnten sie nicht ermitteln.

In mehr als 1.000 Alten- und Pflegeheimen soll es nach aktuellen Recherchen zurzeit Corona-Fälle geben. Da die Datenlage allerdings zu wünschen übrig lässt, gehen Experten von einer deutlich höheren Zahl aus.
Foto: Adobe Stock/Halfpoint
Wie die Mitglieder des Rechercheverbundes berichten, ist zurzeit in Brandenburg jedes zehnte Heim betroffen, in Nordrhein-Westfalen jedes sechste, in Rheinland-Pfalz jedes fünfte, in Hessen jedes vierte. Diese Zahlen ließen sich verifizieren.
Die Gesamtzahl der in der gesamten Republik betroffenen Einrichtungen liege vermutlich deutlich höher, so die SZ in ihrem Artikel. Einige Bundesländer lieferten nämlich nur sehr unvollständige Zahlen. Berlin und Bayern etwa machten gar keine Angaben. Und Baden-Württemberg weise nur eine Gesamtzahl der Infizierten in Sammelunterkünften aus – neben Alten- und Pflegeheimen zählen dazu etwa Justizvollzugsanstalten oder Asyl- und Obdachlosenunterkünfte.
Doch nicht nur auf Länder-, auch auf Bundesebene mangele an exakten Zahlen zum Infektionsgeschehen in Pflegeeinrichtungen, so die Rechercheure. Weder das Robert-Koch-Institut (RKI) noch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) oder der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung verfügten über ein genaues Lagebild in den Heimen.
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