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Unternehmerverband plädiert gegen die Generalistik
Der Unternehmerverband Soziale Dienste und Bildung mit Sitz in Duisburg hat sich gegen eine einheitliche Ausbildung für die Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege ausgesprochen. Ein solcher Schritt würde "entweder zu einer Schmalspur- oder einer Superkönner-Ausbildung" führen, meint Geschäftsführerin Elisabeth Schulte.

Pflege könne nur von Fachkräften geleistet werden, die für den jeweiligen Personenkreis ausgebildet seien, meint Schulte: "Es ist etwas anderes, ob jemand ein Frühchen oder einen Demenzkranken pflegt, ob jemand nach einer OP schnell wieder fit gemacht werden muss oder seine komplexen Einschränkungen im Alter individuell behandelt werden müssen."
Dass die Pflegeberufe teilweise modernisiert werden müssten, um dem bereits bestehenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken und das Image dieser Berufe zu verbessern, das sieht auch die Geschäftsführerin des Unternehmerverbandes so. "Um die Pflegeberufe zukunftsgerecht weiterzuentwickeln, taugt nur ein Ausbildungskonzept, das zwischen den drei Bereichen differenziert", so Schulte. Maximal in den ersten ein bis zwei Jahren der Ausbildung könnten fachübergreifend die gemeinsamen Kernqualifikationen vermittelt werden. In der restlichen Zeit der Ausbildung "muss aber die notwendige Spezialisierung erfolgen".
Der Unternehmerverband Soziale Dienste und Bildung wurde 1998 gegründet und ist ein deutschlandweiter Arbeitgeberverband. Zu seinen Mitgliedern zählen soziale Dienstleister etwa aus der Senioren- und Behindertenbetreuung, aus ambulanten Pflegediensten, Kliniken und Bildungseinrichtungen.
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