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Ursachen von herausforderndem Verhalten ergründen und abstellen
Mit der Serial-Trial-Intervention-Methode gelingt es
Pflegenden, herausforderndes Verhalten von Menschen mit
Demenz systematisch zu ergründen und zu verstehen.
Altenpflege-Autor Stephan Kostrzewa
stellt die Methode in der aktuellen Ausgabe der
Zeitschrift vor und erläutert an einem Fallbeispiel,
wie sie angewendet wird.

In der Arbeit mit Menschen mit Demenz lassen sich
häufig Verhaltensweisen beobachten, die sich nicht
unmittelbar erklären und begründen lassen. Die
STI-Methode ist ein Werkzeug, mit dem Pflegende im Team
systematisch ergründen können, welche möglichen
Ursachen vorliegen können und welche Maßnahmen sie
ausprobieren sollten. Die Methode gliedert sich in fünf
Schritte: Zunächst werden mögliche somatische
Bedürfnisse erfasst, anschließend die psychosozialen
Bedürfnisse. "Hierbei geht es darum, die
Umgebungseinflüsse auf Ihren zu Pflegenden zu erheben",
erläutert Altenpfleger, Dozent und Fachbuchautor
Kostrzewa. Im dritten Schritt werden
nicht-medikamentöse Maßnahmen eingeleitet, wie zum
Beispiel Einreibungen oder Aromapflege bei Angst und
Unruhe. Es schließt sich die versuchsweise Gabe von
Schmerzmitteln an. Erst im fünften Schritt steht die
Beratung mit dem Arzt und eine versuchsweise Gabe von
Psychopharmaka an.
Kostrzewa, der das Institut für palliative und
gerontopsychiatrische Interventionen in Mülheim an der
Ruhr leitet, empfiehlt, diese Methode im gesamten Team
zu praktizieren. Dazu gehören aus seiner Sicht
Mitarbeiter aus Pflege, Sozialer Betreuung und
Hauswirtschaft – optional wäre auch der Hausarzt
sinnvoll. In einer Fallbesprechung bietet es sich an,
die einzelnen Schritte der STI-Methode gemeinsam
abzuarbeiten. Wie das praktisch aussehen kann, steht in
der Oktoberausgabe von Altenpflege.
Tipp: Lesen Sie das Lernbuch Lebensende von Stephan
Kostrzewa – ein Lese-, Lern- und Arbeitsbuch für
Ausbildung und Selbststudium.
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