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US-Studie: Beinmuskelaufbau verbessert Gangfähigkeit
Warum ältere Menschen oft langsam und unsicher gehen,
haben Forscher aus den USA anhand eines Computermodells
untersucht. Dies zeigte, dass das Nachlassen der
Muskelstärke und die langsamere Kontraktion der
Muskelfasern für die Schwierigkeiten beim Gehen
verantwortlich sind.

Ein gezieltes Aufbautraining sei vermutlich der einzige
Weg, die Gangfähigkeit zu verbessern, was wiederum die
Lebensqualität erheblich steigern würde, schreiben die
Wissenschaftler im Fachblatt "The Journal of
Physiology". Nur das Altern der Muskeln – also der
Verlust an Muskelstärke und -masse sowie die langsamere
Kontraktion der Muskeln – führte die für viele ältere
Menschen typischen Gangunsicherheiten herbei. Es sei
bereits gezeigt worden, dass solche Veränderungen durch
körperliches Training umkehrbar seien.
Dem widerspricht Ellen Freiberger, Alternsforscherin am
Institut für Biomedizin des Alterns der
Universität Erlangen-Nürnberg, weil die Studie
wesentliche Aspekte unberücksichtigt lasse. "Mit ihrer
Konzentration auf physiologische Prozesse greifen die
Forscher meiner Ansicht nach zu kurz", sagt Freiberger.
"Wir wissen, dass viele Faktoren die Funktion des
Gehens beeinflussen. Ältere Menschen gehen zum Beispiel
nicht mehr automatisch, sondern brauchen kognitive
Ressourcen beim Gehen, sie müssen sozusagen über das
Gehen nachdenken." Hinzu käme die Angst vor Stürzen,
Veränderungen der Muskulatur und Probleme mit dem
Gleichgewicht. "Es gibt zahlreiche Studien die zeigen,
dass Kraftaufbau allein nicht die gewünschten Effekte
bringt, um die Gangsicherheit zu erhöhen."
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