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Verband fordert Maßnahmen gegen „Systemkollaps“

Der Internationale Bund (IB) mit Sitz in
Frankfurt am Main fordert von der Politik mehr
Anstrengungen gegen den Pflegenotstand. "Es gibt viele
Punkte, an denen man ansetzen könnte, um mehr Menschen
für den Beruf des Altenpflegers beziehungsweise der
Altenpflegerin zu begeistern", so der
Vorstandsvorsitzende Thiemo Fojkar.

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Dabei gehe es nicht nur um bessere Entlohnung der
Mitarbeiter. Altenpflegekräften müsse mehr
Wertschätzung und Anerkennung entgegengebracht werden,
und auch an den Rahmenbedingungen müsse gearbeitet
werden. Als konkrete Maßnahme fordert der IB, die
Zusammenarbeit zwischen Schulen und
Altenpflegeeinrichtungen zu verbessern. Durch den
Einsatz von Zivildienstleistenden habe man früher viele
Nachwuchskräfte gewinnen können. Diese hätten im Laufe
ihres Dienstes erfahren können, wie erfüllend die
Arbeit für pflegebedürftige Menschen sein könne. Mehr
Werbung für Schulpraktika könnte diese Lücke füllen.

Auch die verstärkte Anwerbung von Fachkräften aus dem
Ausland könne aus Sicht des IB eine Lösung sein. Zudem
würde ein einheitlicher Tarif für Pflegekräfte in
Altenpflegeeinrichtungen die freie Berufswahl fördern.
"Es gibt viele Möglichkeiten, den Systemkollaps zu
verhindern", so Fojkar, "sie müssen nur ernsthaft
genutzt werden."

Der IB ist Träger mehrerer Seniorenheime und
Pflegeeinrichtungen und bildet in der IB-eigenen
Medizinischen Akademie in Bautzen und
Rostock Altenpflegekräfte aus.