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Verband ruft nach flächendeckenden Coronatests fürs Pflegepersonal

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ruft angesichts knapper werdender Corona-Test-Kapazitäten nach einer zuverlässigen Teststrategie für die Pflege. Der Verband fordert konkret einen flächendeckenden Zugang zu kostenlosen Tests für das Pflegepersonal, die von den Pflegenden zur Not auch selbst initiiert werden könnten.

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Der DBfK fordert einen flächendeckenden Zugang zu kostenlosen Corona-Tests für das Pflegepersonal.

Foto: Adobe Stock/RioPatuca Images

 

"Wenn die Zahl an Erkrankten ansteigt, können wir nicht schon wieder die hochgefährdeten Menschen in der Langzeitpflege mit massiven Einschränkungen belegen, bloß weil die Testkapazitäten nicht für das Pflegepersonal vorgehalten werden", so DBfK-Präsidentin Prof. Christel Bienstein. Die Corona-Tests seien in den vergangenen Wochen massiv ausgeweitet worden, ohne aber Kapazitäten für Pflegefachpersonal freizuhalten.

Der Verband kritisierte, dass es dem Pflegepersonal laut einer Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums zwar gestattet sei, sich seit Anfang Juni auch ohne Symptome und direkten Kontakt mit Infizierten auf das Virus testen zu lassen, dies in der Praxis allerdings wirkungslos bleibe. "Es kann nicht sein, dass Pflegefachpersonen nur dann Zugang zu Tests haben, wenn sie bereits Symptome aufweisen oder sie beim zuständigen Gesundheitsamt darum bitten müssen", so Bienstein.

Der DBfK fordert neben flächendeckenden Tests auch, dass alle Personen, die im direkten Kontakt zu Menschen mit Pflegebedarf stehen, schnellstmöglich – tunlichst "innerhalb eines halben Tages" – ihr Testergebnis mitgeteilt bekommen. In vielen Krankenhäusern sei dies möglich, in Pflegeheimen dagegen nicht.