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Verbesserungspotenzial bei Mund- und Zahnpflege
Obwohl Mund- und Zahngesundheit der Bewohner in der pflegerischen Versorgung einen hohen Stellenwert genießen, gibt es in den Pflegeeinrichtungen bei diesem Thema noch deutliches Verbesserungspotenzial. Das hat eine Umfrage der Redaktion der Fachzeitschrift Altenpflege unter einigen Experten quer durch die Republik ergeben.

Wie das "Haus Morija" im hessischen Rödermark das Thema angeht, erklärt Qualitätsmanagement-Beauftragte Mandy Jaschke: "Zweimal täglich und nach Bedarf Reinigung der Mundhöhle, der Zähne und/oder der Prothesen – das alles trägt zum allgemeinen Gesundheitszustand bei und stärkt außerdem das Selbstvertrauen." Auch das Alten- und Pflegeheim "Haus Rose" in Rahden/Nordrhein-Westfalen misst dem Thema eine hohe Bedeutung bei. "Die Mundpflege ist nicht zu unterschätzen", sagt Pflegedienstleitung Cornelia Moormann, "eine schlechte Mundflora kann ausschlaggebend sein für weitere Erkrankungen – etwa Herzerkrankungen."
Daniela Sulmann von der Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) in Berlin hat eine leicht andere Sicht der Dinge. "Wir haben den Eindruck, dass das Thema bei professionell Pflegenden nicht immer die nötige Aufmerksamkeit erfährt, vielleicht auch nicht ernst genug genommen wird." Das müsse sich ändern, sagt sie und setzt auf die baldige Entwicklung eines Expertenstandards "Erhaltung und Förderung der Mundgesundheit in der Pflege". Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), unterstützt diese Ansicht, macht zudem aber noch einen ganz anderen Vorschlag: "Mundgesundheit bzw. Mundhygiene gehören zwingend als Thema in die Pflegeausbildung!"
Die kompletten Stellungnahmen dieser und weiterer Experten lesen Sie unter der Überschrift "Zu wenig Pflege für Mund & Zahn?" in der aktuellen Ausgabe von Altenpflege.
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