Ausbildung
Verdi fordert Sanktionen bei unzureichender Praxisanleitung in der Pflege
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) fordert bessere Ausbildungsbedingungen in der Pflege. Es müsse sichergestellt werden, dass Auszubildende Praxisanleitung im gesetzlich vorgeschriebenen Umfang auch erhielten.

Sylvia Bühler vom Verdi-Bundesvorstand verwies auf den im Oktober veröffentlichten Verdi-Ausbildungsreport Pflegeberufe, der unter anderem gravierende Defizite in der Praxisanleitung ausgewiesen hatte. Demnach berichteten über 43 Prozent der befragten Auszubildenden, selten oder nie von Praxisanleiterinnen oder Praxisanleitern an ihre beruflichen Aufgaben herangeführt zu werden.
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„Es reicht nicht, einen Mindestumfang für Praxisanleitung ins Gesetz zu schreiben – er muss auch umgesetzt werden“, so Bühler. Wo das nicht der Fall sei, müssten Ausbildungsbetriebe mit Sanktionen belegt werden, forderte die Gewerkschafterin. Sie plädierte zudem für eine weitere Stärkung der Praxisanleitung durch die Erhöhung des im Pflegeberufegesetz festgeschriebenen Anteils auf mindestens 20 Prozent.
Pflege-Studium attraktiver machen
Darüber hinaus müsse laut Bühler die hochschulische Ausbildung gestärkt werden, zum Beispiel durch klare Rollenprofile für akademische ausgebildete Pflegefachpersonen. „Im Pflegestudium fehlt es an guten Bedingungen und Perspektiven“, so Bühler. Es brauche deshalb „überzeugende Antworten, wie sich die Tätigkeitsfelder von hochschulisch und beruflich qualifizierten Pflegefachpersonen unterscheiden“.
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