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„Vereinigung der Pflegenden in Bayern“ gestartet
Am 24. Oktober 2017 haben sich Pflegekräfte aus dem
Freistaat in München offiziell zur "Vereinigung der Pflegenden in Bayern"
zusammengeschlossen. Der 25-köpfige Gründungsausschuss
aus Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpfleger aus allen
Teilen Bayerns hat in seiner Sitzung einen Vorstand
gewählt und eine vorläufige Satzung beschlossen.

Vorangetrieben hat die Interessenvertretung Bayerns
Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml (CSU), die damit eine
Alternative zum Modell einer Pflegekammer schaffen
will. Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern soll
ihren Vorstellungen zufolge zu einem wichtigen
Ansprechpartner für die Politik werden und bei allen
Vorhaben der Staatsregierung, die die Pflege betreffen,
eingebunden werden.
Bei nicht allen Pflegenden indes trifft die Gründung
des neuen Vereins auf Zustimmung. Der Deutsche
Pflegerat (DPR) etwa lehnt das neue Gremium ab. "Die
Vereinigung der Pflegenden in Bayern ist und bleibt ein
Etikettenschwindel", sagt DPR-Präsident Franz Wagner,
"und soll den Pflegefachpersonen gegen ihren Willen
übergestülpt werden." Ein solcher Verbund könne nicht
die einer starken Pflegekammer zugeschriebenen Aufgaben
erfüllen, so Wagner weiter. Zudem fehle es der
Vereinigung an der notwendigen Unabhängigkeit, da sie
aus dem Staatshaushalt finanziert werde.
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