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Verstehenshypothese ist stets zu überprüfen
Im Prozess der Ursachensuche für spezifische Verhaltensweisen eines Menschen mit Demenz kommt es laut Pflegeberaterin Heike Jurgschat-Geer darauf an, dass alle Beteiligten ihre Informationen und Sichtweisen einbringen, zum Beispiel in einer Fallbesprechung.

"Es kann sinnvoll sein, dass Sie als Team der Sozialen Betreuung die Besprechung vorbereiten und die Informationen und Erklärungsansätze aus Sicht der Kollegen reflektieren und bündeln", schreibt die Expertin in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Aktivieren. Die Organisation und Durchführung der Fallbesprechung fällt jedoch in den Verantwortungsbereich der Pflege.
Liegen ausreichend Informationen vor und wurden Ursachen und Unterstützungsbedarfe gesucht, dann formuliert das Team eine Verstehenshypothese – eine Vermutung darüber, was ein Verhalten oder eine Äußerung bedeuten könnte. Doch Jurgschat-Geer warnt vor vorschnellen Schlüssen: "Wenn sich die Verstehenshypothese nicht bestätigt, müssen wir sie ändern und anpassen." Die Verantwortung dafür liege bei der Pflegefachkraft. Die Soziale Betreuung liefert Informationen und Hinweise, die eine Überprüfung und Evaluation ermöglichen oder unterstützen. In der Praxis sollte der Soziale Dienst die Pflege zeitnah darauf aufmerksam machen, wenn es berechtigte Hinweise gibt, dass die Vermutung falsch ist.
Mehr dazu lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von Aktivieren. Sie kennen die Zeitschrift noch nicht? Dann sichern Sie sich Ihr kostenloses Probeexemplar.
Tipp: Vincentz Akademie Seminar "Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz in den Lebensalltag integrieren und leben"
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