Personal

Viele Pflegende müssen Lohn mit Hartz IV aufstocken

Fast 20.000 Beschäftigte in Pflege- und Gesundheitsberufen haben Ende 2020 so wenig Lohn erhalten, dass sie mit Hartz IV aufstocken mussten. Das berichtet der Evangelische Pressedienst (epd).

Foto: AdobeStock/Stadtratte Viele Beschäftigte in der Pflege verdienen zu wenig, um davon zu leben.

Wenn das eigene Einkommen für den Lebensunterhalt nicht reicht, können Bürgerinnen und Bürger in Deutschland ihr Gehalt mit Arbeitslosengeld II aufstocken.

Passend dazu: Tarif für Pflegende im öffentlichen Dienst fällt ernüchternd aus

Aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion, die dem epd vorliegt, geht hervor, dass im Dezember 2020 mehr als 10.860 Beschäftigte in der Altenpflege und knapp 8.250 Beschäftigte in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie von Rettungsdiensten und in der Geburtshilfe Anspruch auf eine Aufstockung durch Hartz IV hatten.

Kritik an der Regierung aus der Opposition

Der Fraktionschef der Linken, Dietmar Bartsch, forderte von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), einen Plan für höhere Löhne in systemrelevanten Berufen vorzulegen: „Die Helden des Alltags stehen vielfach Schlange im Sozialamt“, kritisierte er. Dass Zehntausende Pflegekräfte, Verkäuferinnen und Paketboten mitten in der Pandemie aufstocken müssten, weil ihr Lohn nicht zum Leben reichte, bezeichnete Bartsch in den Funke-Zeitungen als „Gipfel der Heuchelei“.

Passend dazu: Das plant die neue Bundesregierung für die Pflege