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Wagner: “Politik muss die Pflege ernster nehmen!”

Die nächste Bundesregierung müsse die Profession Pflege
viel ernster nehmen, als dies die bisherige getan habe.
Das sagte Franz Wagner, der frisch gewählte
neue Präsident des Deutschen Pflegerats (DPR).

- "Die professionell Pflegenden müssen mit am Tisch sitzen, wenn es um ihre Belange geht": Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats (DPR).Foto: privat

"Die professionell Pflegenden müssen mit am Tisch
sitzen, wenn es um ihre Belange geht", so Wagner, der
zudem Bundesgeschäftsführer des Deutschen
Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) ist, "der Fehler, dass über ihre
Köpfe hinweg über ihre Arbeitsbedingungen entschieden
wird, darf sich nicht wiederholen."

Die Politik sei nun gefordert, ihre vor der Wahl
getätigten Bekenntnisse zur Pflege zu konkretisieren
und unmittelbar in die Tat umzusetzen. Im Mittelpunkt
stünden dabei eine wesentliche Verbesserung der Löhne
sowie der Personalschlüssel in der Pflege. Letztere
müssten bundeseinheitlich verbindlich geregelt werden.
Wagner: "Den derzeitigen Unterschieden in der
Personalausstattung der Pflegeeinrichtungen je nach
Land von bis zu 20 Prozent muss ein Ende gesetzt
werden."

Vor der Bundestagswahl am 24. September hatten
zahlreiche Parteien die Pflege als Wahlkampfthema
entdeckt und allesamt höhere Gehälter für Pflegende und
bessere Arbeitsbedingungen in den Pflegeberufen
angemahnt (wir berichteten ausführlich – etwa über die
Aussagen der CDU, der SPD, der Grünen und der Linken).