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“Wakamatu”: Realschüler erhalten Einblicke in die Altenpflege

Im bayerischen Miltenberg hat die erste Auflage eines ungewöhnlichen Projekts ihren Abschluss gefunden: 24 Schüler aus der 6. und 9. Klasse zweier Realschulen haben im Schuljahr 2018/19 das neue Wahlunterrichtsfach "Wakamatu" ("Was kann man tun?") erfolgreich absolviert. Dafür wurden sie jetzt mit einem Zertifikat belohnt.

- Haben im Rahmen des Projekts "Wakamatu" Eindrückem von der Altenpflege gewinnen können: SchülerInnen der Main-Limes-Realschule Obernburg und der staatlichen Realschule in Elsenfeld.Foto: Sandra Kern/Helios-Klinik Erlenbach

Hinter der Abkürzung "Wakamatu" verbirgt sich eine neue Arbeitsgemeinschaft, die durch das PflegeNetz Landkreis Miltenberg angeboten wird. Dabei sollen den Schülern vor allem soziale Kompetenzen vermittelt werden. "Es gibt nichts Schöneres, Erfüllenderes und Wertvolleres, als sich um andere Menschen zu kümmern", sagt Landrat Jens-Marco Scherf (Die Grünen). Konkret heißt das: "SchülerInnen entdecken außerhalb der Schule, was das Leben bereithalten kann. Dabei nehmen sie ihre Umgebung aus einem anderen Blickkwinkel wahr und werden mit Alltagsproblemen außerhalb der Schule konfrontiert."

Die inhaltliche Organisation von "Wakamatu" übernahmen Lehrkräfte und Pflege-Schüler der BRK-Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe und der Berufsfachschule für Gesundheits- und Krankenpflege "St. Hildegard" in Erlenbach. Der Unterrichtsschwerpunkt lag dabei auf dem persönlichen Erleben und Erfahren, also auf spielerischem Lernen. "Wakamatu ist als Projekt einmalig!", betont Beate Höltermann, Schulleiterin der Altenpflegeschule, "wir möchten nicht nur zeigen, was für ein schöner und wichtiger Beruf die Pflege ist, sondern auch soziale Kompetenzen wecken."