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Wallrafen: “Das Papier bringt uns kein Stück weiter”
Der Fünf-Punkte-Plan "Mehr PflegeKRAFT" des Pflegebevollmächtigten der
Bundesregierung bringt die Altenpflege in der
Diskussion um mehr Personal "kein Stück weiter". Diese
Ansicht vertritt Helmut Wallrafen, Geschäftsführer der
Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach,
in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Altenpflege.

"Die Altenpflege etwa mit Rückkehrprämien und
Aufstockungsprämien begeistern zu wollen zeigt, dass da
jemand unser Berufs- und Tätigkeitsfeld entweder nicht
versteht oder nicht kennt", kritisiert der gelernte
Altenpfleger die Vorschläge von Andreas Westerfellhaus.
"Wenn schon Forderungen aufstellen", so Wallrafen
wörtlich im Rahmen der Rubrik "Pro & Contra" im
Juli-Heft von Altenpflege, "dann bitte solche nach einer
33-Stunden-Woche für alle Beschäftigten in der
(praktischen) Altenpflege bei vollem Lohnausgleich."
Politik und pflegerische Selbstverwaltung, so Wallrafen
weiter, hätten es über Jahrzehnte versäumt, die Weichen
so zu stellen, dass die Pflegeberufe "eine finanziell
attraktive und von der Gesellschaft inhaltlich
wertgeschätzte Alternative zu anderen Berufen" seien:
"Deshalb geht es heute nur um das Stopfen von Löchern."
Der Pflegebevollmächtigte Andreas Westerfellhaus hatte
Anfang Juni ein Papier mit dem Titel "Mehr PflegeKRAFT"
vorgelegt (wir berichteten). Darin macht er
sich Gedanken, wie Pflegefachkräfte, die den Beruf
verlassen haben, wieder in die Pflege zurückgeholt
werden können.
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