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Warum Pflegende häufiger die Sauerstoffsättigung messen sollten
Fieber, Husten, Erschöpfung, Durchfall – Covid-19 hat viele Symptome, die nicht immer gemeinsam auftreten. Das Absinken der Sauerstoffsättigung sei eines der ersten messbaren und zugleich häufigsten Symptome, so Pflegeberaterin Sabine Hindrichs. Deshalb sollten Pflegende die Sauerstoffsättigung verstärkt im Blick behalten.

Niedrige Sauerstoffsättigung ist eines der wichtigsten Warnsignale für Covid-19 und kann zusätzliche Sauerstoffgabe erforderlich machen.
Foto: Werner Krüper
"Das Messen der Sauerstoffsättigung gehört nicht zu den Standardverfahren in der Langzeitpflege", so Hindrichs in der Juni-Ausgabe der Fachzeitschrift Altenpflege. Im Zuge der Corona-Pandemie sei es aber eine effektive Maßnahme zur Früherkennung einer Covid-19-Erkrankung, die weder aufwändig für die Pflegenden, noch besonders unangenehm für die Bewohner sei.
"Die Pulsoxymetrie ist nicht invasiv und leicht zu bedienen", so Hindrichs. Zudem sei sie sehr zuverlässig. Pflegende sollten laut Hindrichs allerdings beachten, dass eine Pulsoxymetrie bei Bewohnern mit schlecht durchbluteten Händen und niedrigem Blutdruck oftmals nicht möglich ist.
Ist ein Bewohner an Covid-19 erkrankt, empfiehlt Hindrichs, mindestens dreimal täglich seine Sauerstoffsättigung zu messen. In schweren Fällen sollte die Messung engmaschig oder sogar durchgehend erfolgen. Bei einer Sauerstoffsättigung unter dem Normalwert sollten Pflegende in Absprache mit dem zuständigen Arzt Gegenmaßnahmen wie zusätzliche Sauerstoffgabe einleiten. Zudem sollten sie den Verlauf genau dokumentieren und die Informationen an den Arzt übermitteln.
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