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Was die Pflegewissenschaft jetzt braucht
Angesichts der Schließung der Pflegewissenschaftliche Fakultät in Vallendar hat Dr. Hermann Brandenburg, Professor für Gerontologische Pflege, die fehlenden Visionen der Politik kritisiert.

„Wir konnten fast zwanzig Jahre die erste und einzige Pflegewissenschaftliche Fakultät in Deutschland gestalten“, sagte Brandenburg im Altenpflege-Interview. Für diese Möglichkeit sei er sehr dankbar. Brandenburg ist Professor für Gerontologische Pflege an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) und Altenpfleger.
Veranstaltungstipp: Eine Fachtagung zur Pflegewissenschaft in Deutschland „Dialog, Reflektion, Weiterentwicklung“ anlässlich der Schließung der Pflegewissenschaftlichen Fakultät in Vallendar findet am 25. bis 26. September in Koblenz statt.
Nachdem sich der Gesundheitskonzern Marienhaus Gruppe im Jahr 2020 aus der Finanzierung zurückgezogen habe, war der Orden der Pallottiner alleine zuständig. Als Träger der PTHV waren sie allerdings finanziell überfordert, so Brandenburg. Versagt habe vor allem die Politik: „Sie hat keine Vision, wie es mit der Professionalisierung in der Pflege weitergehen kann.“
Akademiker in der Pflege würden in der Regel als Personen wahrgenommen, die auf der anderen Seite stehen. „Es gibt eine tief sitzende Abneigung, Skepsis, Ablehnung in der Praxis gegenüber der Wissenschaft.“ Um die Vorbehalte in der Praxis abzubauen, müssten mehr Gesprächs- und Austauschformate entwickelt werden – über die Fachgesellschaften, bei Kongressen und Fachtagungen, im interprofessionellen Dialog mit anderen Disziplinen, so Brandenburg.
Das gesamte Interview mit Prof. Dr. Brandenburg lesen Sie in der September-Ausgabe der Fachzeitschrift Altenpflege.
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