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“Weitere Anstrengungen für mehr Personal in der Pflege nötig”
Die Caritas im Bistum Mainz fordert weitergehende
politische Anstrengungen für mehr Pflegekräfte in der
Altenhilfe.

"Das von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf den
Weg gebrachte Sofortprogramm geht in die richtige
Richtung, ist aber nur ein Tropfen auf den heißen
Stein", sagte Diözesancaritasdirektor Thomas Domnick
laut Pressemeldung anlässlich eines Drehs des
finnischen Fernsehens im Caritas-Altenzentrum Maria
Königin in Mainz-Drais.
Die durch das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG)
zusätzlich finanzierten Stellen für medizinische Pflege
– je nach Einrichtungsgröße eine halbe Stelle bis zwei
Vollzeitstellen – seien zwar eine Entlastung. "Aber
auch in anderen Bereichen der Pflege, der
Hauswirtschaft und Betreuung brauchen wir dringend mehr
Personal", so Domnick im Gespräch mit dem finnischen
TV-Sender MTV3, der im Vorfeld eines großen
Demographiekongresses in Helsinki einen Bericht über
den Fachkräftemangel in der deutschen Altenhilfe dreht.
Domnick verwies darauf, dass in den Einrichtungen immer
mehr Menschen mit Demenz und hoher Pflegebedürftigkeit
leben, und auch die Sterbebegleitung viel Zeit braucht.
Auch der im Gesetz vorgesehene Betrag von jährlich bis
zu 7 500 Euro für Maßnahmen der Digitalisierung könne
nur ein Anfang sein, genauso wie die Einmalzahlung von
12 000 Euro für Maßnahmen der Gesundheitsförderung und
für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
"Zwar hat die Politik erkannt, dass Pflege besser bezahlt werden
muss ", sagte der Diözesancaritasdirektor.
"Aber Pflegekassen und Sozialhilfeträger drücken vor
allem bei den Personalkosten auf die Kostenbremse.
Einrichtungen können ihren benötigten Pflegesatz nur
über zeit- und kostenintensive Schiedsstellenverfahren
umsetzen."
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