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Weniger Koffein, besserer Schlaf
Ein geringerer Koffeinkonsum führt bei Bewohnern von stationären Altenpflegeeinrichtungen zu einer merklichen Reduzierung von Schlafstörungen. Das haben, wie Celina Gräf und Prof. Dr. Stefan Görres vom Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) an der Universität Bremen in Altenpflege berichten, europäische Forscher ermittelt.

Ein grenzüberschreitendes Forscherteam aus Belgien und den Niederlanden hat im Rahmen einer Studie untersucht, wie sich die Wirksamkeit von Koffeinreduktion auf den Schlaf sowie auf das Verhalten von Heimbewohnern mit Demenz auswirkt. Die Studie dauerte sechs Wochen, 21 demenzerkrankte Bewohner nahmen daran teil.
Bei ihnen wurde die Einnahme von Koffein am Nachmittag und am Abend sukzessive reduziert und das Schlafverhalten im Zuge dreier je zweiwöchiger Phasen überprüft: vor der Intervention, während der Intervention (Auswaschphase von Koffein), nach der Intervention. In der Phase nach der Intervention nahmen die Teilnehmer morgens von 6 bis 12 Uhr koffeinhaltigen Kaffee und ab 12 Uhr nur noch koffeinfreien Kaffee zu sich. Während der Zeit vor und nach der Intervention bewerteten die Pflegekräfte täglich, jeweils am Nachmittag und am Abend, den Schlaf der Bewohner anhand des "Neuropsychiatric Inventorry – Nursing Home" sowie das Verhalten nach Agitation/Aggression, Apathie, Reizbarkeit und motorischem Verhalten.
Die Studie ergab schließlich, dass sich die Schlafwerte deutlich verbesserten, ebenso nahm die Apathie nach der Reduzierung des Koffeins ab. Agitation/Aggression, Reizbarkeit und unkontrolliertes motorisches Verhalten veränderten sich hingegen nicht signifikant.
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