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Weniger Psychopharmaka durch bessere Alltagsgestaltung

Laut AOK Pflege-Report 2017 erhalten 56 Prozent der
Pflegeheimbewohner Psychopharmaka, etwa wegen Unruhe
oder herausforderndem Verhalten. Diese Auffälligkeiten
sind allerdings häufig die Folge von Langeweile. Statt
gleich zu Schlaf- oder Beruhigungsmitteln zu greifen,
ist es besser, Änderungen in der Tagesgestaltung
vorzunehmen.

- Foto: Werner Krüper

Pflegende haben einen entscheidenden Einfluss auf die
vom Arzt verordneten Medikamente, da auf Grund ihrer
dokumentierten Verhaltensbeobachtung des Betroffenen
medizinische Urteile gefällt werden. Werden ältere
Menschen als unruhig, agitiert oder besonders störend
in der Nacht erlebt, führt das mitunter dazu, dass
vermehrt Schlaf- und Beruhigungsmittel verschrieben
werden. Das wiederum kann in einem Teufelskreislauf
münden, da jedes Medikament Nebenwirkungen hat, die
sich in der pflegerischen Begleitung zeigen. In der
aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Altenpflege stellt Ihnen Christine
Sowinski vom Kuratorium
Deutsche Altershilfe (KDA)
Möglichkeiten vor, wie
Sie durch die attraktive Gestaltung des Alltags den
Medikamentenkonsum in Wohnformen für Menschen mit
Pflegebedarf reduzieren können. Und Siegbert Schneider,
Pflegedienstleiter im "Haus der Generationen Remeyerhof" in
Worms, erklärt, wie es seine Einrichtung schafft,
wesentlich weniger Psychopharmaka zu verabreichen als
dies im bundesdeutschen Durchschnitt der Fall ist.