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Wie Telemedizin die Versorgung in der Altenpflege sichern kann

Der Einsatz gerätegestützter Telemedizin in einem Pilotprojekt in der Altenpflege in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg hat die Vorteile digitaler Lösungen deutlich aufgezeigt.

Heimbewohnerin redet per Telemedizin mit ihrer Ärztin
Foto: AdobeStock/M. Dörr & M. Frommherz Eine Heimbewohnerin redet per Telemedizin mit ihrer Ärztin.

Die AOK Nordost und MedKitDoc haben von Juli 2022 bis März 2023 in sieben Pflegeheimen und zehn Arztpraxen gerätegestützte Telemedizin eingesetzt. „Die Patientinnen und Patienten haben sich gefreut, von ihrer Ärztin schnell untersucht werden zu können, anstatt länger auf die Visite warten zu müssen“, sagt Astrid Bräuer, Leiterin im Seniorenpflegeheim Haus Sonnenberg in Parchim. Sowohl die App als auch die Geräte hätten einwandfrei funktioniert und wurden ständig für die Bedürfnisse weiterentwickelt. „Diese Art der Telemedizin ist für mich die Zukunft“, so Bräuer.

Im Rahmen des Pilotprojekts hat der Hausarzt oder die Hausärztin eine telemedizinische Untersuchung durchgeführt, die von einer Pflegekraft unterstützt wurde. Das Telemedizin-Produkt des Startups MedKitDoc – eine App sowie zertifizierte Medizingeräte zur Verwendung an einem Tablet – ermöglicht es unter anderem erstmals, mittels Stethoskop Herz- und Lungengeräusche in einer Videokonferenz abzuhören. Die Untersuchung erfolgte digital und aus der Ferne.

Das Pilotprojekt ist nach Angaben der AOK Nordost bundesweit einzigartig und zeigt das große Potential der Telemedizin in der Pflege auf. Die AOK Nordost prüft jetzt, die Telemedizin im Rahmen eines Selektivvertrages in der Pflege weiter auszubauen.

Passend dazu: Telemedizin und digitale Anwendungen in der Altenpflege sind vom 25. bis 27. April Thema auf der Leitmesse ALTENPFLEGE 2023 in Nürnberg.