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„Wo bleibt die Altenpflege, Herr Lauterbach?“ – Heimstiftung wirft dem Minister Planlosigkeit vor
Aus Sicht der Evangelischen Heimstiftung (EHS) ist das Thema Pflege im Bundesgesundheitsministerium „weiterhin unterbelichtet“. Sie fordert eine Regierungskommission oder eine Konzertierte Aktion Pflege (KAP) 2.0.

„Der Minister der Herzen hat sein Herz für die Pflege bislang leider nicht entdeckt“, so der EHS-Geschäftsführer Bernhard Schneider über Karl Lauterbach (SPD). Dem Bundesgesundheitsminister müsse bewusst sein, dass es “mit den Baustellen, die von den vielen Pflegereförmchen der letzten Jahre hinterlassen wurden, nicht weitergehen kann.“ Für eine große Pflegereform gebe es aber „offensichtlich keinen Plan“.
Zwar habe Lauterbach angekündigt, eine Regierungskommission zur Krankenhausreform ins Leben zu rufen. „Doch leider hat er damit auch gezeigt, dass er die Altenpflege offensichtlich nicht auf dem Schirm hat“, so Schneider. „Dieses Engagement [für eine Reform] wünschen wir uns auch für die Pflege“, so Schneider.
Eigenes Reformkonzept in Arbeit
Die Branche werde sich laut Schneider aktiv und lösungsorientiert in den Diskussionsprozess einbringen. Die bundesweite Initiative Pro-Pflegereform, deren Sprecher Schneider ist, soll nach eigener Aussage im März einen Arbeitsprozess begonnen haben, mit dem Ziel, der Regierung ein zweistufiges Reformkonzept vorzulegen, „mit dem sowohl die notwendige Strukturreform als auch eine Finanzreform auf den Weg gebracht werden kann“. Der Prozess werde von Prof. Dr. Heinz Rothgang und seinem Team von der Uni Bremen wissenschaftlich begleitet.
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