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Zahl der Druckgeschwüre fällt auf Rekordtief
Nur 0,47 Prozent der Pflegebedürftigen in Hamburg wiesen 2018 einen Dekubitus Grad III oder IV auf. Das geht aus aktuellen Datenmessungen des Hamburger Landespflegeausschusses (LPA) hervor. Damit war die Häufigkeit von Druckgeschwüren auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Messungen im Jahr 1998.

Zum Vergleich: Im ersten Messjahr vor 20 Jahren litten 2 Prozent der Pflegebedürftigen an einem Dekubitus mit dem Schweregrad III oder IV. Seitdem ist die Zahl der registrierten Fälle kontinuierlich gesunken. 2017 lag die Quote noch bei 0,57 Prozent. Aus Sicht des LPA ist diese Entwicklung ein Indiz für eine gute Versorgungsqualität der stationären Einrichtungen in der Alten- und Krankenpflege in Hamburg.
Die LPA-Vorsitzende und Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) betonte die Notwendigkeit, diesen positiven Trend konsequent weiterzuführen: "Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der steigenden Zahl an pflegebedürftigen Menschen ist es wichtiger denn je, dass wir unsere Anstrengungen fortsetzen." Um die Entwicklung der dekubitusbezogenen Versorgungsqualität zu beobachten, hat die Hamburgische Pflegegesellschaft (HPG) den "Runden Tisch Dekubitus" mit Vertretern diverser Behörden, Institutionen und Einrichtungen aus der Gesundheits- und Pflegebranche initiiert.
Dr. Martin Schünemann, Abteilungsleiter der Pflegeversicherung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) Nord, erklärte, dass sich die Zahl der Druckgeschwüre vor allem in Einrichtungen mit strukturellen Problemen häufen könne. "Dann informieren wir aber die Landesverbände der Pflegekassen, es kommt zu Anhörungen oder zu Auflagen für die Einrichtungen", sagte Schünemann, "die Lage ist also momentan im Grundsatz nicht besorgniserregend."
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