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Zocken als Therapie? Diskussion um Spielekonsole

In 100 Pflegeeinrichtungen quer durch die Republik wird sukzessive die Spielekonsole "MemoreBox" eingeführt (wir berichteten). Aber ist ein solches Projekt für Bewohner wirklich sinnvoll? In der neuen Ausgabe von Altenpflege kommen zwei Experten zu sehr unterschiedlichen Einschätzungen.

- Spielekonsole "MemoreBox": Ist ihr Einsatz in Pflegeeinrichtungen wirklich sinnvoll?Foto: Barmer

Heike Sander, Geschäftsführerin der Landesvertretung Niedersachsen/Bremen der Barmer, ist in Sachen "MemoreBox" Feuer und Flamme. "Menschen haben einen natürlichen Spieltrieb – in jedem Alter", meint sie und verweist zudem auf die positiven Signale erster wissenschaftlicher Erkenntnisse der Humboldt-Universität Berlin. Die Box mit ihren therapeutischen Trainings stärke nachweislich Erinnerungsvermögen, Stand- und Gangsicherheit, Ausdauer und Koordination der alten Menschen: "Dazu gab es erste Hinweise, dass die soziale Einbindung, Interaktion und Kommunikation positiv beeinflusst wurden."

Prof. Dr. Karsten Weber, einer der drei Direktoren des Regensburg Center of Health Sciences and Technology (RCHST), bremst hingegen die Euphorie hinsichtlich der "MemoreBox". Die Werbung für die Möglichkeiten dieser Konsole zeige "quietschlebendige Menschen", die Zielgruppe betsehe aber oft aus demenzerkrankten Personen – in der Regel gehe das nicht zusammen. "So werden Hoffnungen geweckt", meint der Wissenschaftler, "die in der Realität nicht einzuholen sein werden."

Die kompletten Stellungnahmen lesen Sie im Rahmen der Rubrik "Pro & Contra" in der neuen Altenpflege-Ausgabe unter der Überschrift "Zocken als Therapie?"