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Akademisierung: Vom Schreibtisch zurück ans Pflegebett

 Akademisch qualifizierte Pflegende (kurz: AQPs) können die Versorgungsqualität in der stationären Pflege positiv beeinflussen. Deshalb werden sie laut Expertinnen und Experten vor allem in der direkten Pflege gebraucht.

Foto: Werner Krüper Pflegefachpersonen mit akademischer Ausbildung bringen wissenschaftliche Expertise in die Praxis.

„Internationale Studien zeigen, dass der Einsatz von AQPs zu einer Verbesserung der Pflegequalität beiträgt“, so Prof. Dr. Claudia Stolle, Prof. Dr. Matthias Zündel und Prof. Dr. Sabine Lins von der Pflege-Fakultät der Hochschule Bremen. „Beispielsweise sinken die Mortalität und die Häufigkeit pflegespezifischer Komplikationen wie beispielsweise Dekubitus“, so Stolle, Zündel und Lins in der April-Ausgabe der Zeitschrift Altenpflege.

Für weitreichendere Veränderungen müsse die Akademisierungsquote steigen. In der stationären Langzeitpflege liegt diese nur bei 0,1 Prozent.

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Außerdem brauche es in den Pflegeeinrichtungen klare Rollenprofile. „Für die AQPs ist zu empfehlen, dass sie in der direkten Pflege zur Versorgung hochkomplexer Pflegefälle eingesetzt werden“, so Stolle, Zündel und Lins. Zudem bräuchten sie Zeit und Raum für die konzeptionelle Arbeit sowie Zugriff auf wissenschaftliche Literaturdatenbanken.