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Alarmierend: Wo die Zahl der Pflegebedürftigen am meisten steigt

Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland wird allein durch die zunehmende Alterung bis 2055 um 1,8 Millionen zunehmen. Die regionalen Unterschiede sind gewaltig.

Pflegerin stützt einen Mann am Rollator
Foto: Werner Krüper Eine Altenpflegerin stützt einen Mann, der einen Rollator benötigt.

Laut den Ergebnissen der Pflegevorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wird die Zahl der Pflegebedürftigen von rund 5 Millionen Ende 2021 auf etwa 6,8 Millionen im Jahr 2055 ansteigen. Nach 2055 sind keine starken Veränderungen mehr zu erwarten, da die geburtenstarken Jahrgänge aus den 1950er und 1960er Jahren, die sogenannten Babyboomer, dann durch geburtenschwächere Jahrgänge im höheren Alter abgelöst werden.

In den einzelnen Bundesländern wird sich die Zahl der pflegebedürftigen Menschen sehr unterschiedlich entwickeln. Bei konstanten Pflegequoten ist bis Ende 2055 der geringste relative Anstieg der Pflegebedürftigen in Sachsen-Anhalt um sieben Prozent und in Thüringen um neun Prozent zu erwarten. Demgegenüber stehen die stärksten relativen Anstiege um 56 Prozent in Bayern und 51 Prozent in Baden-Württemberg.

„Es muss gewaltig etwas geschehen, damit Deutschland nicht mit Hochgeschwindigkeit in eine pflegerische Unterversorgung rauscht“, sagte der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), Bernd Meurer., angesichts der veröffentlichten Zahlen. Neben dem bereits akuten Mangel an Mitarbeitenden drohe ein Mangel an Angeboten.

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