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Ausländische Pflegefachpersonen: Bayern beschleunigt Anerkennungsverfahren

Auslandsfachkräfte aus der Pflege sollen in Bayern zukünftig schneller eine Berufsankerkennung bekommen. Ab 1. Juli koordiniert das Bayerische Landesamt für Pflege die Anerkennungsverfahren für Berufsabschlüsse von Pflegenden und es soll eine „Fast Lane“ geben, die Pflegeberufe bevorzugt.

Auslandsfachkräfte, Fachkräfte
Foto: AdobeStock/studio v-zwoelf

So ist der Status quo

Deutschen Behörden wird häufig vorgeworfen, zu träge zu sein. Pflegefachpersonen aus dem Ausland müssten teilweise bis zu ein Jahr auf einen Termin bei den Ausländerbehörden warten, die Prozesse seien „unwürdig und bürokratisch aufgeladen“, sagen Kritiker.

Das will Bayern ändern

Das Bundesland Bayern reagiert, indem es die Zuständigkeit für die Berufsanerkennung zentralisiert und in die Hände des Landesamts für Pflege gibt. In einem beschleunigten Verfahren („Fast Lane“) soll ausschließlich die Zentrale Stelle für die Einwanderung von Fachkräften (ZSEF) Anträge von Pflegenden bearbeiten, ohne – anders als bisher – die örtlichen Ausländerbehörden. Zudem soll die Zusammenarbeit der ZSEF und der Koordinierungs- und Beratungsstelle Berufsanerkennung (KuBB) verbessert werden, die Arbeitgeber in Fragen der Berufsanerkennung berät.

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Das bedeutet es für Pflegeheime

Somit hätten Alten- und Pflegeheime sowie die Kliniken nur noch einen Ansprechpartner sowohl für die aufenthaltsrechtliche Prüfung als auch für das Anerkennungsverfahren: die ZSEF. Zudem hätten Arbeitgeber dadurch, dass die Koordination über das Landesamt für Pflege läuft, die Sicherheit, dass für jedes Herkunftsland einheitliche Entscheidungen ergehen. Das erleichtere ihnen die Planung, so das Staatsministerium für Pflege und Gesundheit (StMPG).

Passend dazu: “Hier zu arbeiten, ergibt für Auslandsfachkräfte keinen Sinn”, sagt Pflegewissenschaftlerin Martina Hasseler