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Bald mehr Geld für Altenpfleger der AWO in Thüringen
Der Regionalverband Mitte-West-Thüringen der Arbeiterwohlfahrt (AWO) will mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (verdi) noch in diesem Jahr einen neuen Tarifvertrag für seine 1.200 Beschäftigten aushandeln. Das sagte Frank Albrecht, Chef des AWO-Regionalverbands. Vor allem Beschäftigte in der Altenpflege sollen davon profitieren.

Bereits im April hatte der AWO-Regionalverband Mitte-West angekündigt, künftig mit verdi über Tarifverträge verhandeln zu wollen und nicht mehr mit der Gewerkschaft DHV im Christlichen Gewerkschaftsbund (CGB). Dafür trennten sich der AWO-Regionalverband Mitte-West vom Thüringer Arbeitgeberverband der AWO. Stattdessen trat der Regionalverband, dessen Gebiet anderem Weimar, Jena, das Weimarer Land, den Unstrut-Hainich-Kreis sowie Sömmerda umfasst, in den Arbeitgeberverband der AWO Deutschland ein.
Fortan will sich der Verband am Tarifniveau des Öffentlichen Dienstes orientieren und hofft so, die Abwanderung von Fachkräften aus Thüringen in die benachbarten Bundesländer Bayern oder Hessen stoppen zu können. "Das ist im Grunde das Fiasko einer Politik, die viele Jahre lang darauf gesetzt hat, den Wettbewerb zwischen Altenpflegeeinrichtungen nicht über die Qualität des Angebots, sondern über Löhne – das heißt auf dem Rücken von Beschäftigten – auszutragen", sagte der verdi-Bundesvorsitzende Frank Bsirske. Er bezeichnete den AWO-Regionalverband Mitte-West als Vorreiter.
Laut Bsirske werden die Beschäftigten in der Altenpflege sehr unterschiedlich bezahlt. Während die Spanne nach den Verträgen des Öffentlichen Dienstes – je nach Beschäftigungsjahr – zwischen 2.800 und 3.500 Euro monatlich liege, gelte bei der AWO in Thüringen derzeit ein Vertrag mit Löhnen zwischen 2.200 Euro bis 3.000 Euro.
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