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BochumerBund: Gefahren von Wechselschichten müssen sich im Gehalt niederschlagen
Wer in Wechselschichten arbeitet, zahlt dafür mitunter einen hohen Preis: Bis zu acht Jahre verkürzt sich laut Studien die Lebenserwartung. Darauf hat der BochumerBund hingewiesen. Die Pflege-Gewerkschafter dringen deshalb auf Pflegelöhne, die den Belastungen angemessen sind.

Das Arbeiten in Wechselschichten wirke sich negativ auf die Lebensqualität sowie die körperliche und psychische Gesundheit aus. Neben Herz-Kreislauf-, Magen-Darm- und Tumorerkrankungen würden auch Schlafstörungen, Angstzustände und Substanzkonsum vermehrt damit in Verbindung gebracht.
„Jeder wird sagen man kann Lebenszeit nicht in Geld aufwiegen. Die Frage muss umgekehrt lauten: Kann man die berufsinhärente Verkürzung der Lebenszeit unvergütet lassen? Wir finden eindeutig nein!“, so Selina Mooswald, kommissarische stellvertretende Bundesvorsitzende des BochumerBund.
Der erste Schritt wäre laut Mooswald die Sicherstellung einer angemessenen Bezahlung. Vorher ergebe das Anwerben von Pflegefachpersonen aus dem Ausland keinen Sinn. Zuletzt waren Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) auf Anwerbetour in Brasilien. „Es gibt sehr viele gute Gründe, warum brasilianische Pflegefachpersonen in andere Länder als die Bundesrepublik gehen sollten“, so Mooswald. „Höhere Löhne, einfachere Einreise, bessere Personalschlüssel und weniger berufsfremde Tätigkeiten finden diese Pflegefachpersonen in vielen Ländern, die ebenfalls einen Bedarf an diesen Menschen haben.“
Die Pflege-Gewerkschaft BochumerBund hat die Politik dazu aufgefordert, Arbeitsbedingungen und Vergütung in Pflegeberufen zu verbessern.
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