Personal
Caritas befürchtet Überbietungswettbewerb um Pflegekräfte
Angesichts des Tarifabschlusses für nordrhein-westfälische Universitätskliniken befürchtet die Caritas einen Überbietungswettbewerb um Pflegekräfte.

Die im Tarifvertrag (TV) Entlastung vorgesehenen zusätzlichen freien Tage würden zu einem erhöhten Personalbedarf führen, der in der aktuellen Situation nur durch Abwerbung aus anderen Kliniken oder Pflegeeinrichtungen gedeckt werden könne, sagte Norbert Altmann, Sprecher der Dienstgeberseite der AK Caritas. „Kurzfristig führt der TV Entlastung nur zu einer Wettbewerbsverzerrung auf dem angespannten Fachkräftemarkt“, so Altmann.
Zwar wünsche sich auch die Caritas Entlastungen für die Beschäftigten an den Krankenhäusern, jedoch gebe der Arbeitsmarkt die dafür benötigten Fachkräfte nicht her. Wenn es bei der aktuell geäußerten Beschränkung der Finanzierungszusage auf die Universitätskliniken bleibe, werde der Tarifvertrag der Unikliniken für die anderen Kliniken in NRW zum “TV Belastung”, sagte Christian Schu, Sprecher der Dienstgeberseite der Caritas-Regionalkommission NRW. Vor diesem Hintergrund wäre das Geld definitiv besser und nachhaltiger in Ausbildung und Personalgewinnung von dringend benötigten zusätzlichen Fachkräften investiert, so Schu.
Am 19. Juli hatten sich nach elfwöchigem Streik die Unikliniken in Nordrhein-Westfalen und die Gewerkschaft Verdi auf Entlastungen für das Klinikpersonal in der Pflege geeinigt.
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