News

DBfK-Präsidentin: 200.000 Vollzeitkräfte fehlen

Angesichts des Fachkräftemangels hat der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) vor dem Zusammenbruch des Pflegesystems gewarnt.

Foto: DBfK Laut DBfK-Präsidentin Christel Bienstein ist die Situation in der Pflege schlimmer als Anfang der 90er Jahre.

„Wenn wir nicht schnell grundlegende Reformen bekommen, kann man die pflegerische Versorgung in Deutschland nicht mehr aufrechterhalten“, sagte die Vorsitzende Christel Bienstein dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Zwar sei es bereits in der Vergangenheit zu Pflegenotständen gekommen, etwa Anfang der 1990er Jahre, aber: „Eine vergleichbare Situation hat es in den vergangenen 50 Jahren nicht gegeben.“

Aktuell gehe man von 200.000 fehlenden Vollzeitkräften aus, sagte Bienstein. Zwar sei die Zahl der Pflegebeschäftigten im vergangenen Jahr gestiegen, allerdings hätten diese Werte nur eine geringe Aussagekraft. „Bis zu 70 Prozent“ der Pflegefachpersonen arbeiteten in Teilzeit, und die Krankheitsquote übersteige wegen der hohen Arbeitsbelastung die aller anderen Berufsgruppen. Grund dafür sei vor allem die „Verdichtung der Arbeit“.

Passend dazu: Bienstein: Jeder Zweite müsste Gesundheitsberuf wählen