Personal

DBfK: „Tariferfolge sehen anders aus“

Im jüngst von der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) und der Gewerkschaft Verdi ausgehandelten Tarif für den öffentlichen Dienst steckt für die Pflege zu wenig drin, findet der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest.

Martin Dichter, Vorsitzender des DBFK Nordwest
Foto: DBfK Aus Sicht von Martin Dichter ist der Tarif eine verpasste Chance.

Der Tarif sieht eine steuerfreie Zahlung nach den Corona Regelungen von 1.300 Euro für alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder zum 1. Januar 2022 vor. Eine Lohnerhöhung dagegen kommt erst zum Dezember 2022, und sie bleibt mit 2,8 Prozent hinter der gegenwärtigen Inflationsrate von 5 Prozent zurück.

„Dieses Paket als respektablen Erfolg auf dem Weg zu besseren Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen zu verkaufen, ist Augenwischerei“, so der DBfK Nordwest-Vorsitzende Martin Dichter. „Eine Einmalzahlung ist keine nachhaltige Verbesserung des Lohngefüges und sie taugt auch nicht als Inflationsausgleich.

„Was diese aktuelle Tarifeinigung wieder deutlich zeigt: beruflich Pflegende sind viel zu wenig gewerkschaftlich organisiert, als dass Verdi wirklich Durchschlagskraft entfalten kann“, so Dichter. Ergänzend brauche es flächendeckend Pflegeberufekammern sowie einen Schulterschluss zwischen Gewerkschaften, Berufsverbänden und Kammern.