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Finden Pflegehilfskräfte keinen Job?

Die Bundesagentur für Arbeit hat anlässlich des Tags der Pflegenden am 12. Mai auf den hohen Fachkräftebedarf in der Pflege hingewiesen. Bei Hilfskräften sieht es scheinbar anders aus.

Mitarbeiterin schiebt einen Rollstuhl über den Flur im Altenheim
Foto: AdobeStock/Peter Atkins Eine Pflegerin in der Altenpflege schiebt eine Bewohnerin im Rollstuihl über den Flur.

Auf 100 gemeldete Stellen für Fachkräfte in der Pflege kommen lediglich 33 Arbeitslose. Ganz anders sieht es auf Helferniveau aus. 100 gemeldeten Stellen stehen 323 Arbeitslose gegenüber. Hier gibt es also laut der amtlichen Statistik deutlich mehr Arbeitslose, die an einer Stelle als Pflegehilfskraft interessiert sind, als Stellen vorhanden sind.

Im Juni 2022 waren 1,68 Millionen Menschen in Pflegeberufen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das sind rund 18.000 mehr als ein Jahr zuvor. In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Pflege um 166.000 bzw. 11 Prozent gestiegen.

Der Anteil der Pflegekräfte mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit hat sich von acht Prozent im Jahr 2017 auf 14 Prozent in 2022 nahezu verdoppelt. Auch die Zahl der Geflüchteten, die in der Akut- und Altenpflege tätig sind, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Im Juni 2022 waren 20.000 Pflegekräfte aus einem der acht zuzugsstärksten Asylherkunftsländer in der Pflege tätig. Vor der Flüchtlingszuwanderung im Jahr 2015 waren es weniger als 2.000.

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