Personal

Geplatzter Tarif: Das sagt die Caritas-Arbeitnehmerseite

Bei einer Abstimmung hat die Kommission der Caritas die Allgemeinverbindlichkeit des Tarifvertrages in der Pflege abgewiesen. Die Mitarbeiterseite der arbeitsrechtlichen Kommission wirft den Dienstgebern fehlende Solidarität vor.

Foto: AdobeStock/TMC-Fotografie Der Versuch, einen bundesweiten Tarifvertrag für die Pflege einzuführen, ist an den Kirchen gescheitert. Der Caritas-Wohlfahrtsverband hat eine Absage erteilt.

„Mit ihrer Verweigerungshaltung hat die Dienstgeberseite den Ruf und die Glaubwürdigkeit der Caritas massiv beschädigt“, so Mitarbeitersprecher Thomas Rühl. Der Tarif hätte für tausende Beschäftigte ein Ende der Dumpinglöhne bedeuten und Urlaubsansprüche definieren können.

Zudem stehe die Entscheidung in Widerspruch zum öffentlichen Auftreten der Caritas. Derzeit wirbt der Wohlfahrtsverband unter dem Motto „#DasMachenWirGemeinsam“ für mehr Solidarität und die Aufwertung sozialer Berufe. Rühl kritisiert, dass sich die Arbeitgeberseite mit ihrer Entscheidung aber wenig solidarisch gezeigt habe.

Nach Angaben der Caritas sind in ihren 1.800 stationären Einrichtungen und 1.000 ambulanten Diensten etwa 170.000 Mitarbeitende beschäftigt. Für Sie gilt ein eigenes Tarifwerk.

Hintergrund: Caritas hat flächendeckenden Tarif abgelehnt