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Gerangel um Ausbildungstarifvertrag
Hermann
Imhof (CSU), Pflegebeauftragter der Bayerischen
Landesregierung, hat die Vereinte
Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) dafür kritisiert,
sich bei der Entwicklung eines Entwurfs für einen
bayernweit geltenden Ausbildungstarifvertrag für junge
Pflegekräfte zu viel Zeit gelassen zu haben. Das
berichtete die Süddeutsche Zeitung (SZ).

Im November 2014 hatte Imhof in einem Kreis von
Verbands- und Gewerkschaftsvertretern die Idee eines
solchen Tarifvertrags ins Spiel gebracht. Im November
2016 hatte Verdi signalisiert, dass ein solcher Vertrag
bereits im Sommer 2017 stehen könnte. Das lang ewartete
Dokument und vielfach eingeforderte Dokument hatte die
Gewerkschaft nun aber erst Ende vergangener Woche den
Unterhändlern der Arbeiterwohlfahrt (AWO)
zukommen lassen.
"So viel verlorene Zeit", klagte Imhof, "ein solches
Verhalten befremdet mich zutiefst." Der bayerische
AWO-Vorsitzende Thomas Beyer ist sauer: "Der von Verdi
vorgebrachte Grund für die vielmonatige Verzögerung
überzeugt in keiner Weise." Und auch Leonhard Stärk,
Landesgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes
(BRK),
zeigte sich ob der vielen Monate, die Verdi für den
Entwurf eines solchen Vertrags gebraucht hatte,
irritiert: "Es ist ein Witz, dass das so lange gedauert
hat."
Verdi wehrt sich jetzt gegen den Vorwurf der Trödelei
und Zeitverschwendung. "Es ist nun mal nicht so
einfach", sagte Robert Hinke, Landesfachbereichsleiter
für Gesundheit und Soziales beim Verdi-Landesbezirk Bayern, gegenüber der
SZ. Schließlich sei es ja alles andere als sicher, ob
der angestrebte Ausbildungstarifvertrag tatsächlich
bayernweit in Kraft trete: "Wollen wir doch mal sehen,
ob die Kirchen da mitmachen."
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