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Holetschek: „Wir brauchen die Pflegekräfte an den Betten und nicht am Stift.“

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek (CSU) hat am Freitag ein Praktikum im DRK-Pflegeheim Buxheim absolviert. Zwei Dinge sind ihm dort besonders aufgefallen.

Der bayerische Pflegeminister Klaus Holetschek (CSU) redet mit einer Heimbewohnerin
Foto: BRK LGST Der bayerische Pflegeminister Klaus Holetschek (CSU) redet während seiner Hospitation mit einer Heimbewohnerin.

Bei dem Praktikum im Pflegeheim ging es Holetschek darum, einen besseren Einblick in die Arbeit und die Arbeitsabläufe professioneller Altenpflege zu bekommen. Besonders sind ihm dabei bürokratische Prozesse und die sehr umfangreichen Dokumentationspflichten aufgefallen. Nach seiner Ansicht sollen Pflegekräfte nicht den Großteil ihrer wertvollen Arbeit mit Bürokratie verschwenden.

„Mein Ziel ist es deshalb, dass wir in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Pflege im Pflegewohnheim in Buxheim ein Modellprojekt initiieren, um die nicht notwendigen Dokumentationspflichten endlich einzudämmen“, sagte der Minister während seines Praktikums.

Holetschek wies zudem darauf hin, dass vielen Menschen das breite Aufgabenfeld von Pflegefachpersonen noch zu wenig bekannt sei. Vorbehaltsaufgaben in der Pflege dürften nicht einmal Ärzte ausführen. „Dieses Kompetenzprofil muss öffentlich bekannter werden.“

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Eine Antwort auf “Holetschek: „Wir brauchen die Pflegekräfte an den Betten und nicht am Stift.“

  1. andymetzler

    „Mein Ziel ist es deshalb, dass wir in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Pflege im Pflegewohnheim in Buxheim ein Modellprojekt initiieren, um die nicht notwendigen Dokumentationspflichten endlich einzudämmen.“

    Nachdem Heerscharen von Pflegewissenschaftlern und Rechtsexperten dies erarbeitet haben…

    Das klingt in meinen Ohren in etwa so wie “das deutsche Steuerrecht soll auf einen Bierdeckel passen”.

    Weil man selbst für dürftige Pflegeschlüssel in Alten- und Krankenpflege nicht mehr ausreichend Personal zu Verfügung hat, versucht man jetzt den Dokumentationsumfang den personellen Realitäten anzupassen.

    Ich nehme das jetzt mal so zur Kenntnis, und denke, dass dies wieder so eine PR-Aktion war. Daher versuche ich mir auch darüber keine Meinung zu bilden.