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Konzertierte Aktion Pflege Niedersachsen bleibt oberflächlich
Angesichts der schwierigen Situation der Pflege hat Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi (SPD) am Dienstag angekündigt, die Konzertierte Aktion Pflege in Niedersachsen wieder aufleben zu lassen.

Die Schwerpunkte der Konzertierten Aktion Pflege sollen auf den Bereichen Fachkräftegewinnung, pflegende An- und Zugehörige sowie Entbürokratisierung und Digitalisierung liegen. Wie genau die Pläne umgesetzt werden sollen, ist allerdings in vielen Fragen noch offen. So soll unter anderem geprüft werden, wie eine einjährige Fortbildung zur Pflegeassistenz entwickelt werden kann. „Wir brauchen auch helfende Hände“, sagte Philippi hinsichtlich der Bedenken mit Blick auf die Qualität der bisher in der Regel zweijährigen Assistenzausbildung.
Konkret sollen aus den jeweils genannten Schwerpunkten noch in diesem Jahr drei Vorhaben starten: „Kurzzeitpflege stärken!“, „Attraktivere Arbeitszeitmodelle schaffen!“ und „Bürokratie abbauen!“
Neue Arbeitszeitmodelle in der Pflege entwickeln
Im Bereich Fachkräftegewinnung der Konzertierten Aktion Pflege wird es aber erstmal nicht mehr als eine Arbeitsgruppe sein. In dieser wollen die Gewerkschaft Verdi und der Niedersächsische Pflegerat neue Arbeitszeitmodelle entwickeln. Beteiligen wollen sich auch die Pflegekassen und die Einrichtungsbetreiberverbände. Ziel sind unter anderem familienverträgliche Arbeitszeiten sowie die Minimierung von plötzlichen Arbeitseinsätzen oder geteilten Diensten.
Bürokratie abbauen in der Pflege
Nach Angaben der Deutschen Presseagentur sagte Philippi, die Bürokratie in der Pflege führe derzeit dazu, dass für ein warmes Wort oder einen Kaffee mit den Pflegebedürftigen keine Zeit mehr bleibe. Die Beteiligten der Konzertieren Aktion Pflege wollen gegensteuern. Doch zunächst werde die Pflegekassen und die Verbände der Einrichtungsbetreiber lediglich ein Projektdesign zum Bürokratieabbau im Betrieb von ausgewählten Pflegeeinrichtungen erstellen. Insbesondere durch Digitalisierung in der Pflege sollen damit bürokratiearme Alternativen entwickelt werden.
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