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Neues Tarifsystem: Münchenstift zieht positives Fazit
Ein Jahr nach Einführung des mit der Vereinten
Dienstleistungsgewerkschaft (verdi)
ausgehandelten neuen Tarifsystems "TVöDplus" zieht die
Münchenstift gGmbH ein positives Fazit.
"Wir haben seither deutlich weniger Probleme,
ausreichend Fachkräfte zu finden", sagt
Münchenstift-Geschäftsführer Siegfried Benker.

Der im Januar 2017 gestartete Tarif TVöDplus gilt
ausschließlich für Pflegefachkräfte und ist laut
Münchenstift und verdi "bisher einmalig in Deutschland,
weil er ermöglicht, dass Pflegefachkräfte mit einem
Einstiegsgehalt von über 3.000 Euro starten." Nach zehn
Jahren gleiche sich der TVöDplus dem TVÖD an: "Dies
stellt eine bisher nie dagewesene Aufwertung des
Pflegeberufes dar."
Den Tarifvertrag konnten/können alle Pflegefachkräfte
mit einer dreijährigen Ausbildung wählen. Er gilt nicht
nur für Neueinstellungen. Auch alle bereits beim
Unternehmen beschäftigten Pflegefachkräfte konnten sich
bis Mitte 2017 für den TVöDplus entscheiden, wobei es
sich laut Münchenstift "vor allem mit einer
Beschäftigungszeit von unter zehn Jahren für die
Mitarbeiter rechnet". Zum 1. Januar 2018 hatten
offiziellen Angaben zufolge 230 von 666
Pflegefachkräften bei Münchenstift den neuen Tarif
gewählt.
"Damit haben wir gezeigt, dass es möglich ist, in der
Pflege angemessen zu bezahlen", so Siegfried Benker,
"und deswegen zahlen wir ohne Wenn und Aber 3.000 Euro
für Pflegefachkräfte." Christian Reischl, zuständiger
verdi-Gewerkschaftssekretär, hofft auf Nachahmer: "Wenn
Münchenstift es kann, können auch andere Anbieter
entsprechende Tarifverträge abschließen."
Die Münchenstift gGmbH ist eine hundertprozentige
Tochtergesellschaft der bayrischen Landeshauptstadt
München. Das Unternehmen betreibt 13 Häuser mit rund
3.000 Bewohnern und eine breite Palette an Wohn-,
Service- und Pflegeangeboten.
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