Personal

Pflegemanagement-Verband: Selbstverwaltung blockiert die Personalbemessung

Am 1. Juli soll das neue Instrument zur Personalbemessung in der stationären Langzeitpflege (PeBeM) in Kraft treten. Dem Bundesverband Pflegemanagement zufolge seien aber noch viele Fragen offen, die betreffenden Akteure gefährdeten aufgrund „fehlender Kompetenz und Zuarbeit“ die Umsetzung.

Foto: Adobe Stock/BillionPhotos.com "Die [für die Implementierung der Personalbemessung] dringend notwendigen Anpassungen können nicht eingeleitet werden, solange sich die Selbstverwaltung selbst im Weg steht", so Sarah Lukuc, Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands Pflegemanagement.

„Die aktuell zur Verfügung stehenden Informationen und Arbeitsmittel werfen deutlich mehr Fragezeichen auf als sie der Unterstützung und Orientierung dienen“, mahnt der Verband. Es fehlten weiterhin die notwendigen gemeinsamen Bundesempfehlungen des GKV-Spitzenverbands und der Spitzenverbände auf Trägerebene zu den Inhalten der Landesrahmenverträge. Diese hätten eigentlich schon Ende Juni letzten Jahres vorliegen sollen.

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Der drängende Zeitfaktor dürfe keinesfalls zu einer „Aufweichung des Qualitätsniveaus führen“. Der Verband sieht den Vorschlag von Trägerverbänden, Menschen mit Pflegeerfahrung in einem Kurs von wenigen Wochen eine Anerkennung als qualifizierte Pflegehelfer zu verschaffen, kritisch.

Hochwertige Ausbildung auf allen Ebenen

Bei der Implementierung des PeBeM müsse der Fokus auf der Qualität der Ausbildung auf allen Niveaus liegen, sonst drohe eine Verschlechterung der Versorgungsqualität. Zudem sollten aus Sicht des Verbands die Ausbildungen aller Qualifikationsniveaus bundeseinheitlich geregelt werden.

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