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Pflegereform zum Scheitern verurteilt?
Eine ungewöhnliche Allianz aus DAK, Diakonie und Landkreistag hat von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) weitreichende Änderungen bei der Reform der Pflegeversicherung gefordert.

Die drei Akteure kritisierten am Mittwoch in Berlin, die aktuellen Reformpläne zur Pflegeversicherung griffen zu kurz. Beitragserhöhungen könnten die Probleme nicht lösen. „Wenn Minister Lauterbach keine Steuermittel zur Stabilisierung der Pflegeversicherung einsetzt, ist die Pflegereform zum Scheitern verurteilt“, sagte DAK-Chef Andreas Storm. Die große Mehrheit der Deutschen erwarte deutlich größere Anstrengungen, um die Pflegeversicherung aus der Krise zu führen. Das geht aus einer Forsa-Befragung im Auftrag der DAK-Gesundheit hervor.
Die Menschen in Deutschland sehen kritisch auf die Pflegeversicherung. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten sind der Ansicht, dass die Pflegeversicherung im Allgemeinen eher schlecht (52 Prozent) oder sehr schlecht (13 Prozent) für den Pflegefall absichert.
Drei Viertel der Bevölkerung sind der Meinung, dass die künftigen Kosten der Pflege durch Steuermittel mitfinanziert werden müssen. Private Zusatzversicherung sind unbeliebt. 85 Prozent der Befragten wünschen sich, dass die gesetzliche Pflegeversicherung weiterhin alle wesentlichen Pflegekosten übernehmen soll.
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