Ausbildung

Pflegeschule in Not: Die Kehrseite der Generalistik

Die generalistischen Pflegeausbildung bringt vor allem kleine Altenpflegeschulen auf dem Land in Bedrängnis, berichtet die Pflegeschule Schramberg (Baden-Württemberg), die nach mehr als 30 Jahren den Ausbildungsbetrieb in der Altenpflege einstellen muss.

Foto: Werner Krüper Altenpflegeschulen im ländlichen Bereich haben teilweise Schwierigkeiten, die Klassenzimmer zu füllen.

Für Pflegeschulen auf dem Land sei es durch den fehlenden Nachwuchs allgemein schwer, die Schulklassen zu füllen, erklärt Schulleiter Axel Rombach. Die Pflegeschule Schramberg habe deshalb bislang angehende Pflegehilfs- und -fachpersonen im ersten Jahr gemeinsam beschult. Seit der Pflegeberufereform sei das nicht mehr möglich.

„Wir müssten jetzt für Fach- und Hilfskräfte jeweils eine Schulklasse anbieten. Und zwei Klassen kriegen wir schlichtweg nicht voll“, so Rombach. Das gelinge großen, vorrangig bei den Krankenhäusern angesiedelten Trägern eher als kleinen Trägern in der Altenhilfe. Auch enthalte die neue Ausgestaltung der Ausbildung zu viele Elemente der Krankenpflege, die eine bislang auf Altenpflege spezialisierte Pflegeschule kaum ohne Qualitätseinschnitte anbieten könne.

Passend dazu: Ein Drittel der Pflegeheime bildet nicht aus

„Das soll keine Kritik an der Generalistik an sich sein“, betonte Rombach. Er hoffe aber darauf, dass von politischer Seite bei einer Evaluation der generalistischen Ausbildung die Situation kleiner Pflegeschulen auf dem Land mitbedacht werde.