Personal
Stellungnahme: Leiharbeit gefährdet Pflegequalität
Der Bundesverband Pflegemanagement hat in einer jetzt veröffentlichten Stellungnahme auf die Gefahren und Konsequenzen von Leiharbeit in der Pflege aufmerksam gemacht.

„Arbeitnehmerüberlassungen sind nicht geeignet, den Mangel an professionell Pflegenden zu kompensieren“, ist der Stellungnahme zu entnehmen. Die Diskussion um Preise, fehlende Fortbildungen und eine Zweiklassengesellschaft unter den Pflegenden eskaliere zusehends.
Der Bundesverband Pflegemanagement kritisiert in der Stellungnahme einen enormen Verlust von festangestellten Pflegenden durch „aggressive Kaltakquise mit unverhältnismäßigen Angeboten bezüglich Vergütung, Freizeit sowie Wahlleistungen wie zum Beispiel Firmenwagen. Durch fehlende Fortbildungen bzw. deren fehlende Überprüfbarkeit sei ein Rückgang der Versorgungsqualität zu befürchten. Eine strukturierte Einarbeitung der Mitarbeitenden aus der Arbeitnehmerüberlassung ist sei aufgrund des Personalmangels nicht möglich, wodurch zusätzliche Qualitätsverluste drohen.
Für Einrichtungen der Langzeitpflege, wie Alten- und Pflegeheime, stellt der Einsatz von Leasingkräften wirtschaftlich oft das kleinere Übel dar, da trotz hoher Kosten, die Kosten bei Nichtbelegung von Plätzen und der damit einhergehende Ausfall der Investitionskostenanteile unwirtschaftlicher sind.
Der Bundesverband Pflegemanagement fordert daher die Politik auf, klare Rahmenbedingungen und Grenzen für die Zeitarbeitsfirmen zu schaffen und das Thema Leiharbeit mit all seinen Konsequenzen für die Pflege auf die politische Agenda zu setzen.
Passend dazu: BKG sieht Pflege durch Zeitarbeit in Gefahr
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