Personal
Streit um Pflegetarif: Verdi spricht von „Verunglimpfung“
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) hat den Vorstoß von Arbeitgeberverbänden gegen den geplanten Tarifvertrag heftig kritisiert.

Update vom 25.02.: Der flächendeckende Tarif ist jetzt gescheitert. Die Caritas hat ihn abgewiesen.
Ursprüngliche Meldung:
„Es ist unverantwortlich, wie einige Arbeitgeberfunktionäre das Problem des Personalnotstandes in der Altenpflege ignorieren und mit aller Macht verhindern wollen, dass Ausbeutung in diesem gesellschaftlich so relevanten Arbeitsfeld der Daseinsvorsorge beendet wird“, so Sylvia Bühler vom Verdi-Bundesvorstand.
Die Gewerkschaft sieht ihr Vorhaben, bessere Löhne und Arbeitsbedingungen zu erwirken, als „verunglimpft“ und „torpediert“. Ihre Kritik richtet sich an die Arbeitgeber in der Pflege, die den Personalnotstand durch „schlechte Löhne und miese Arbeitsbedingungen“ verursacht hätten, „um höhere Renditen zur erwirtschaften“.
Es brauche eine faire Bezahlung, um Pflegende zu gewinnen und im Beruf zu halten. Ein allgemeinverbindlicher Tarifvertrag „sichert das Lohnniveau nach unten ab”, so Bühler. Der Angriff auf eine faire Vergütung sei laut Bühler auch gegen die Interessen der Wirtschaft: „Wenn Facharbeiter zu Hause bleiben müssen, um ihre pflegebedürftigen Angehörigen zu versorgen, weil es nicht genug professionelle Pflegepersonen gibt, fehlen sie in den Unternehmen.”
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