Recht

Verfahren gegen Pflegeheim eingestellt

Das diakonische Hanns-Lilje Pflegeheim in Wolfsburg war wegen eines massiven Corona-Ausbruchs in die Schlagzeilen geraten. Ein Wolfsburger Rechtsanwalt und Angehörige der Bewohner stellten Strafanzeige wegen „fahrlässiger Tötung“. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig die Ermittlungen laut Berichten des Evangelischen Pressedienstes (epd) eingestellt.

Richterhammer und Paragraphen-Zeichen
Foto: AdobeStock/araham Kein hinreichender Tatverdacht: Staatsanwälte fanden keine Anzeichen für rechtswidriges Handeln im Wolfsburger Pflegeheim.

Von den etwa 160 Bewohnerinnen und Bewohnern des Heimswaren zu Beginn der ersten Corona-Welle in Deutschland 112 an Corona erkrankt.Auch mehr als 40 Pflegekräfte hatten sich infiziert.

Das Verfahren wegen fahrlässiger Tötung richtete sichgegen den Vorstandsvorsitzenden der Diakonie Wolfsburg, die Trägerin des Heimsist. Im Raum stand der Vorwurf, ob bei der Behandlung der Corona-Fälle im Heimrechtswidrig gehandelt worden sei – etwa durch Unterlassen. DieStaatsanwaltschaft befragte daraufhin Angehörige und Pflegekräfte und wertetesämtliche Krankenakten aus.

Es gebe keinen hinreichenden Tatverdacht gegen einePerson, so Staatsanwaltschaft Sascha Rüegg gegenüber dem epd. Es seien auchkeine Beschwerden des Anzeige erstattenden Rechtsanwalts und der Angehörigeninnerhalb der inzwischen abgelaufenen Einspruchsfrist eingegangen, ergänzteRüegg.