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Vielen Pflegeeinrichtungen geht’s nicht gut

Es ist schlecht bestellt um die wirtschaftliche Lage vieler Pflegeeinrichtungen in Deutschland. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Bundesverbands Ambulante Dienste und Stationäre Einrichtungen (bad).

Alarm
Foto: AdobeStock/ivo 188 Viele Einrichtungen der Altenpflege haben unter wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu leiden.

Die wirtschaftliche Lage vieler Pflegeeinrichtungen sieht düster aus. Wie der Verband mitteilte, sagen zwei Drittel der befragten Pflegeeinrichtungen, dass ihre monatlichen Ausgaben die monatlichen Einnahmen übersteigen. Um die laufenden Kosten zu decken, müssten diese auf andere Quellen zurückgreifen. Sie müssen betriebliche Rücklagen zur Überbrückung des finanziellen Engpasses aufzehren (54 Prozent), zusätzlich ein Bankdarlehen aufnehmen (26 Prozent) oder sehen sich gezwungen, Privatkapital zum finanziellen Ausgleich zu verwenden (22 Prozent).

Drei Viertel der befragten Einrichtungen bewerten die Zukunftsaussichten ihres Betriebs als „eher negativ“. Vor allem die in den vergangenen zwölf Monaten in die Höhe geschnellten Personal- und Sachkosten und deren unzureichende Refinanzierung seitens der gesetzlichen Kostenträger haben bei einem Drittel der Pflegeunternehmen zu Reduzierung des Personals geführt. Jede zweite vollstationäre Einrichtung gibt an, in den letzten zwölf Monaten wegen fehlenden Personals Heimplätze reduziert bzw. einen Belegungsstopp ausgesprochen zu haben.

An der Umfrage beteiligten sich nach Informationen des Evangelischen Pressedienstes gut 300 der 1.500 Mitgliedsunternehmen des Verbandes. Das Ergebnis ist nicht repräsentativ, spiegelt aber nach Ansicht des Verbandes einen allgemeinen Trend der wirtschaftlichen Lage zahlreicher Pflegeeinrichtungen.

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