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Warnstreik in Stralsund

Rund 30 Beschäftigte der Hestia Pflege- und Heimeinrichtung GmbH in Stralsund sind am 12. April in einen Warnstreik getreten. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (verdi) fordert für die etwa 150 Beschäftigten einen Tarifvertrag mit deutlichen Lohnsteigerungen, einheitlichen Zuschlägen und mehr Urlaub.

- Mehr Geld, mehr Urlaub: Etwa 30 Beschäftigte der Hestia Pflege- und Heimeinrichtung GmbH in Stralsund sind dem Aufruf der Gewerkschaft verdi gefolgt und in einen Warnstreik getreten.Foto: Brückner/verdi

Die aktuelle Vergütung der Hestia-Mitarbeiter liege etwa 20 Prozent unterhalb des Lohnes für Sozial- und Pflegeberufe im Öffentlichen Dienst, sagte Johannes Brückner, Sekretär im verdi-Bezirk Rostock. Bislang habe sich die Firmenleitung Gesprächen mit verdi verweigert. Die Gewerkschaft sei zu Verhandlungen bereit.

Hestia-Geschäftsführer Christian Offermann widerspricht dieser Sichtweise. "Der Arbeitskampf ist unangemessen", sagte er gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Demnach würden bei Hestia die Mitarbeiter mehr verdienen als beim größten Pflegeanbieter in Stralsund und Umgebung, der einen Haustarifvertrag mit verdi abgeschlossen habe. Seinen Angaben zufolge verdient eine examinierte Pflegekraft bei Hestia 2.167 Euro, im örtlichen Vergleich seien es 2.070 Euro.

Ursache für die im Vergleich zum Süden Deutschlands geringere Bezahlung seien die im Vergleich zum Bundesschnitt niedrigen Pflegesätze in Mecklenburg-Vorpommern.